25. D.O.N.A.L.D. Kongreß in Hamburg
© Maikel Das und Hit Comics Verlag 2002

1977 traf sich eine kleine Schar von Enthusiasten im Gemeindesaal der Vicelin Kirche in Hamburg Sasel. Die Familie Duck und die Welt von Entenhausen ? Stella Anatium - wollte man gemeinsam erforschen. Gründer und erste Präsidente der D.O.N.A.L.D. (Deutsche Organisation Nicht-kommerzieller Anhänger des Lauteren Donaldismus) war der Mathematiker Hans von Storch. Aus anfänglich 31 Mitgliedern entwickelte sich eine weltumspannende Organisation mit über 600 Mitgliedern.

Grund genug den 25. Jubiläumskongreß wieder in Hamburg zu begehen. Ca. 120 Donaldisten und deren Sympathisanten versammelten sich am 13. April im Westflügel der Hamburger Uni, um den neuesten Erkenntnissen zu lauschen, seine verdienten Mitglieder zu ehren und die Ämter neu zu bekleiden.

"Werden Entenhausener Ärzte leistungsgerecht bezahlt?", fragte Gangolf Seitz, selber Landarzt und Gründungsmitglied der D.O.N.A.L.D. Für lumpige 3 Taler muß ein Arzt Hausbesuche verrichten. Das reicht gerade mal für 15 Tageszeitungen, eine Fahrt mit dem Sessellift oder man muß 3 Hausbesuche absolvieren, um sich ein Kilo Beefsteak zu gönnen. Da verwundert es nicht, daß Ärzte Äxte anstatt Mikroskope in ihren Praxen haben. Das Gesundheitswesen in Entenhausen muß ein bemitleidenswerter Zustand attestiert werden.

Wie Enten hausen untersuchte Henner Löffler. Anhand der überlieferten Berichte listete der Redner eine nicht unbeträchtliche Zahl verschiedener Gebäude auf, die der kleine Herr Duck einmal bewohnt haben muß. Auch die Möblierung wechselt von mal zu mal. Wie finanziert das Donald Duck, wo es doch allgemein bekannt ist, daß der Enterich nicht gerade auf Rosen gebettet ist? Diese Frage konnte nur unzureichend geklärt werden, genauso ob Donald Duck seine Häuser gekauft hat oder nur möbliert gemietet hat. Eindrucksvoll illustriert wurde der Vortrag von Volker Reiche (ehemals Donald Duck Zeichner beim Oberon Verlag, Mecki). In 11 farbenprächtigen Gemälden hauchte er dem Inhalt Leben ein.

Weitere Beiträge waren unter anderen der negative Einfluß von Backpflaumen auf die Selbsteinschätzung von Donaldisten und "normalen" Probanden, Konstruktionsspielzeug im Duckschen Kinderzimmern oder die Außenpolitik in Entenhausen.

Für Kurzweil war auch gesorgt. Peter Jacobsens "Niveauvolles Kulturprogramm" mit Musik, wilden Tieren und Eisenbahnverkehr" erheiterte das Publikum. Unterlegt mit diversen Popsongs und Evergreens präsentierte er passende Panels aus Barks-Geschichten, die den Inhalt satirisch kommentierten.

Liebgewonnene Traditionen müssen natürlich gepflegt werden. Die letzten Energiereserven werden mobilisiert, wenn es gilt Orden zu fangen, die der OVA (Ordenverleihungsausschuß) händeweise in die Menge wirft. Der Professor-Püstele-Preis wird für den besten wissenschaftlichen Beitrag des vergangenen Jahres verliehen. In diesem Jahr ging er an Andreas Platthaus, FAZ Redakteur und langjähriger Donaldist.
Keine Organisation kommt ohne Vereinsmeierei aus. Das Geschacher um Posten und die Neuwahlen der Ämter verlief ohne nennenswerte Rangeleien, schon alleine wegen des Zeitverzuges, in der die Veranstaltung zum Ende geraten war. In der Vergangenheit hat es hier öfters Kontroversen gegeben. Einzig die Zukunft der D.O.N.ALD Homepage unter www.donald.org bot Anlaß zur Diskussion. Es wurde entschieden, sie in den Händen des bisherigen Netzmeisters Tom Plum zu belassen.
Genauso, wie der Kongreß eröffnet wurde, mit dem intonieren der D.O.N.A.L.D. Hymne "Der Rührselige Cowboy", eine Komposition aus der Feder von Donald Duck, wurde dieser auch beendet.

Man darf feststellen, Entenhausen bleibt Mahnung und Vorbild zugleich und die Familie Duck bleibt weiterhin ein Quell nie versiegender Freude. Auch nach 25 Jahren gibt es noch viel zu erforschen.

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